Eine neue Erfahrung
Die alten Hasen kannten es schon, doch für die Allermeisten war die Teilnahme an einem Wertungssingen eine völlig neue Erfahrung.
Der Chorverband Bayerisch-Schwaben führte 2008 nach langer Pause, die bereits in früheren Jahren üblichen, regelmäßigen Wertungssingen
wieder ein. Einer solchen fachkundigen Bewertung wollten wir uns einmal stellen und so fuhren wir nach mehreren Wochen intensiver Proben-
arbeit am 18. Oktober 2014 an die Bayerische Musikakademie nach
Um die Teilnehmer vergleichen zu können, galt es vor fachkundiger Jury jeweils ein Pflichtstück und zwei den Vorgaben entsprechende
„A capella“-Stücke möglichst präzise und gekonnt vorzutragen. Bewertet wurde hierbei sowohl technische Ausführung, als auch der künst-
lerische Ausdruck.
Das Pflichtstück musste von Mendelsohn-Bartholdy komponiert sein; die beiden weiteren Stücke sollten Lieder aus einer anderen Epoche
sein – gerne eines davon in einer anderen Sprache als Deutsch.
Unser Chorleiter Manfred Häfele wählte als Pflichtstück „Im Grünen" aus Mendelsohns Opus 59 „Sechs Lieder im Freien zu singen“ (1837–43)
und für die Weiteren das mit einer lustigen Wendung versehene „Auf einem Baum ein Kuckuck“, sowie das dalmatische Volkslied „Kad si bila
mala Mara“, welches wir selbstverständlich in kroatischer Sprache vortrugen.
Voller Lampenfieber waren wir bereits als zweiter Chor von insgesamt 12 Ensembles an der Reihe. Alle drei Stücke wurden von uns, dank der
guten Vorbereitung, frei vorgetragen und so konnten wir uns bei der Darbietung ganz auf unseren Dirigenten konzentrieren. Später erfuhren wir,
dass gerade der freie Vortrag sehr positiv gewertet wurde und sich dieser auch auf unsere Darbietung entscheidend ausgewirkt hatte.
Im Anschluss hatte wir ausreichend Möglichkeit uns das Eine oder Andere bei den folgenden Chören für die Zukunft abzuschauen; sowohl
in deren Darbietung, als auch in der Liedauswahl.
Spannend wurde es wieder gegen 18 Uhr als die Jury, bestehend aus dem künstlerischen Leiter der Akademie Karl Zepnik, dem CBS-Bundes-
chorleiter Josef Geschwind, Prof. Max Frey aus München und Gary Graden aus Stockholm ihr Urteil verkündete:
Der Gesangverein Jedesheim hat mit sehr gutem Erfolg teilgenommen.
Dieses großartige Ergebnis hatte von uns keiner erwartet und wir freuten uns umso mehr über diese Auszeichnung. Gerne tranken wir darauf
noch das eine oder andere Gläschen bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir bei
so etwas Großartigem dabei waren…