Paul Abraham, der Operettenkomponist

abraham

Am 02.11.1892 in Apatin/Ungarn geboren, war er der Sohn einer Klavierlehrerin und
eines Bankdirektors.

In Budapest absolvierte er eine Banklehre und studierte von 1910-1916 nebenbei am
dortigen Konservatorium und später dann an der Königlich-Ungarischen Musikakademie.

Bereits Anfang der 20er Jahre begann er zunächst ernste Musik wie ein Cellokonzert,
ein Streichquartett und eine Serenade zu komponieren.

Verwegene Bankgeschäfte brachten ihn aber in diesen Jahren als Bankrotteur für einige
Zeit ins Gefängnis. 

1927 wurde Abraham Kapellmeister am Budapester Hauptstädtischen Operettentheater,
wo er in der Folge mit vier Liedern für die Operette "Zenebona" Aufsehen erregte.

"Der Gatte des Fräuleins" war sein erstes eigenes, aber wenig erfolgreiches Musikthea-
terstück. 1930 wurde Budapest seine Operette "Viktoria und ihr Husar" erfolgreich
uraufgeführt.

Zeitgleich wurde er in Deutschland mit einem Lied aus "Der Gatte des Fräuleins" bekannt,
welches Abraham dem deutschen Musikfilm "Melodie des Herzens" bei steuerte. Unter
dem Titel "Bin kein Hauptmann, bin kein großes Tier" wurde die Komposition, gesungen
von Willy Fritsch, zu einem riesigen Schallplattenerfolg.

Durch seine modernen Kompositionen, in denen er traditionelle Elemente mit jazzigen
Rhythmen kombinierte, galt er als der Erneuerer und Retter des etwas in die Jahre ge-
kommenen Genres Operette. Gleichzeitig steuerte er die Musik zu zahlreichen Filmen
aus Produktionen in Deutschland und im europäischen Aus-

land bei.

1933 endete dieser Höhenflug jäh durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Der Jude Abraham musste zurück nach Budapest gehen, seine Musik wurde geächtet
und geriet in Deutschland in Vergessenheit. Später kam er über Kuba nach New York, wo
er aber nicht Fuß fassen konnte.

Weitere Werke von ihm waren „Blume von Hawaii“ und „Ball im Savoy“. Am 06.05.1960
verstarb er mit 68 Jahren in Hamburg an einer Krebserkrankung.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.