Herbstkonzert 2013
Nach fast 3 jähriger Pause luden wir wieder zu einem Konzert in die Gemeindehalle. Gemeinsam mit
den „Jedesheimer Spatzen“ und dem Chorsembles „timeless“ boten wir eine herbstlich buntgemischte
Aus wahl von klassisch-historischer Chormusik, über Musical-Melodien bis hin zu moderner Popmusik.
„Jetzt sind wir alle da“ begannen unsere Spatzen frech; und in ihren knallroten T-Shirts eröffneten sie
schwungvoll vor fast vollem Haus ihren Auftritt und gaben sogleich die Bühne für den Gesangverein frei.
Der Herbst war in diesem ersten Teil unser musikalisch beherrschendes Thema, nachdem wir auch unsere
Bühnengestaltung gewählt und die Halle dekoriert hatten. Auf einer Leinwand zeigten wir nebenbei Bilder
vom Herbsthimmel über Jedesheim um die manchmal trübe und dustere, jedoch meistens bunte, Stimmung
zu verstärken.
„Letztes Glück“ ein von Johannes Brahms vertontes Gedicht seines Freundes Max Kalbeck eröffnete das
Herbstkonzert mit den bekannten vorwinterlichen dunklen und melancholischen Emotionen. Auch die „Ver-
lorene Jugend“ mit dem Text von Josef Wenzig ist ein solcher Brahms-Chorsatz, der sich mit dem Herbst
des Lebens beschäftigt, dies allerdings eher in Form eines wehmütigen Rückblicks auf die eigene, vergan-
gene Jugend tut.
Der bekannte Chorleiter und Komponist John Rutter gilt gegenwärtig als einer der bedeutendsten und
populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik. Unter seinen fast schon zahllosen Werken wählten
wir „Blow, blow thou Winterwind“, das mit einer winterlich-frostigen Eingangsmelodie beginnt, aber melo-
disch doch wärmer wird und harmonisch endet. Für uns Sänger war es besonders spannend bei diesem
Stück von Wolfgang Förg dirigiert zu werden, während uns unser eigentlicher Taktgeber und Dirigent Manfred
Häfele am Klavier begleitete. Mit dem flotten polnischen Volkslied „Hej, schnelles Wasser“ spülten wir die
trüben Gedanken fort und machten Platz für unseren Kinderchor.
Die über 40 Mädchen und Jungen, unter der Leitung von Brigitte Kögel, starteten mit einem ebenso lustigen,
wie fröhlichen brasilianischen „Samba Lele“, dem als Kanon vorgetragenen Volkslied „Hejo, spann den
Wagen an“ und dem rockigen Kinderlied „War einmal ein Stachelschwein“. Begleitet von Julia Geiselöder
beschrieben die Kids in „Ich bin Wolfgang Amadeus“ was den großen Komponisten in der heutigen modernen
Zeit wohl beschäftigen würde und nicht zuletzt mit dem stimmungsvollen „Where the Lion sleeps tonight“
begeisterten sie unser Publikum.
In verschiedenfarbigen, leuchtenden T-Shirts eröffneten sechs Frauen und vier Männer des Chorsembles
„timeless“ die zweite Runde des Konzertes nach der Pause.
Judith Sauter bereitete mit humorvollen Worten auf die Musik der Gruppe vor, die ebenfalls von Manfred
Häfele geleitet wurde und die das Kunstwort Chorsemble prägt, da „timeless“ für einen Chor zu klein und
für ein Ensemble zu groß ist.
In „Breaking up ist hard to do“ von Neil Sedaka und „Beg, Steal Or Borrow“ von den New Seekers baten
die Sängerinnen und Sänger um einen zweite Chance für die Liebe. Mit „Rain in May“, dem One-Hit-Wonder
von Max Werner, beschrieb timeless, dass ihnen der Frühling lieber ist als jede andere Jahreszeit. Mit dem
schönen, aber auch melacholischen Ohrwurm „Solange man Träume noch leben kann“ der Münchner Frei-
heit stellten die jungen Musiker fest wie schnell und bedrücken doch die Zeit vergeht - dass aber durch die
Fürsprache eines Anderen vieles im Leben schöner und leichter wird, schickten sie sofort im Anschluss
mit „Applaus, Applaus“ von den Sportfreunden Stiller hinterher.
Falls bis hierher noch keine Erinnerungen und Gefühle geweckt wurden, mit ihrer Zugabe „The Hymn“ von
John Lee schaffte timeless dies wohl bei den meisten Besuchern spielend.
Mit dem Charleston „Sing mit mir!“, der deutschen Version des bekannten „Ain´t she sweet“ von Milton
Ager aus dem Marika Rökk Musical „hab mich lieb!“ lösten der Gesangverein das Chorsemble ab und be-
endete das Konzert mit dem 1988 Olympia-Hit „One moment in time“ von Whitney Houston, nicht ohne das
auch zu diesem Titel Maria Häfele dem Publikum fachkundig künstlerische und historische Hintergrundin-
formationen vorgetragen wurden.
Das von allen Chören gemeinsam vorgetragene Zugabe „Schau auf die Welt“ verleitete sogar 1. Bürger-
meisterin Marita Kaiser zum Ausspruch „Da kann man gar nicht meckern!“ und mit „Here we come a
caroling” verließ die Sängerinnen und Sänger unter großem Beifall die Bühne.