"Singen macht Spaß!"
Ein Bericht von Wilhelm Schmid - Danke Willi!
Dass der Titel des ersten Liedvortrages bei der Serenade des Gesangvereins Jedesheim
im Pfarrgarten nicht nur für die schöne Anzahl der Sängerinnen und Sänger sowie die
Kinder des Spatzenchores gilt, sondern auch für das erfreulich zahlreiche Publikum, war
am Sonntag unschwer zu erkennen.
Nach einer wetterbedingten Verschiebung waren nun alle Voraussetzungen für einen
stimmungsvollen Spätnachmittag gegeben. Schattenplätze waren sehr gefragt, und auch
am Getränke- und Verpflegungsstand brauchte man sich nicht über mangelnde Resonanz
zu beklagen, als Chorleiterin Marina Biegler die komplette Chorschar, also Gesangverein
und Spatzen, wie immer mitreißend zum Auftaktlied anleitete. Günther Miller bot am Key-
board nicht nur die harmonische, sondern auch rhythmische Grundlage für einen gepfleg-
ten Vortrag.
Daraufhin durften die Spatzenkinder gleich drei Lieder anschließen, die nicht nur vom Text
her gesehen originell waren, sondern auch musikalisch bestens zu den jungen Stimmen
passten. Karin Bauer verstand es, die Begeisterung der Kinder am Singen in die richtigen
Bahnen zu lenken und setzte dazu die passenden Songs ein, wie etwa vom allgemein be-
liebten Komponisten Rolf Zuckowski oder mit dem "Nissan-Song", bei dem sich einfach
Auto-Markennamen an einander reihten.
Nach dem wiederrum gemeinsamen Vortrag des Peter-Maffey-Songs "Ich wollte nie
erwachsen sein" der beiden Chöre bestritt der gemischte Chor das weitere Programm.
Es war geprägt von sehr gut zum Chor passenden Liedern, wie auch von chorischen
Qualitäten, wie man sie leider nur noch selten bei Laienchören, dazu noch im dörflichen
Umfeld, findet. Aber in Jedesheim singt noch eine Generation, die im Gegensatz zu heute
schon in der Volksschule, also "von klein auf", stets gerne gesungen hat und ihre sänge-
rischen Tugenden wie saubere Aussprache, korrekte Intonation und vor allem auch Spaß
am Singen ein Leben lang behält.
Besondere Glanzlichter waren schließlich "Oh Happy Day" mit Irina Clement in gekonntem
Solo und "My Way", in dem sich Christian Kempter als Solobariton ebenso auszeichnen
konnte. Vereinsvorsitzender Paul Schmid verwies in seinen Dankesworten darauf, dass die
teilweise älteren Semester nicht gerade auf die englische Sprache spezialisiert sind und dass
man deshalb die fremdsprachlichen Vorträge lieber solistisch besetzt hatte, was schließlich
nur zur Bereicherung beitrug.
Aber der gesamte Chor beeindruckte dennoch auch mit dem rockigen Beach-Boy-Song
"Barbar Ann" und nicht zuletzt auch mit dem unvergesslichen Eurovisions-Erfolg "Ein
bisschen Frieden", sodass dank des anhaltenden Beifalls Zugaben nicht ausbleiben durften,
die ein Programm beschlossen, das nahtlos in einen gemütlichen Sommerabend in
idyllischer Umgebung überging.